Babyzimmer richtig einrichten
Nützliche Tipps zu Möbeln, Farben & Sicherheit
Das Baby ist unterwegs und der Nestbautrieb klopft an. Das Babyzimmer einrichten klingt wundervoll, doch worauf muss geachtet werden? Welche Möbel werden am Anfang wirklich benötigt? Spielt die Wandfarbe eine Rolle? Wir helfen mit diesen Fragen.

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Welche Möbel braucht man am Anfang?
Gerade beim ersten Baby ist es schwierig zu entscheiden welche Anschaffungen vor der Geburt gemacht werden müssen und was eventuell erst im Laufe der ersten Monate erledigt werden kann. Vor allem ist diese Frage wichtig, wenn das Platzangebot der Wohnung begrenzt ist. Sollte es zum Beispiel kein freies Zimmer für ein eigenes Babyzimmer geben, erfährst du hier wie du den Platz, der zur Verfügung steht, am besten nutzen kannst.
Wickeltisch
Wickeln ist ein großer Teil im Leben mit einem Neugeborenen. Somit ist der Wickeltisch ein zentraler Punkt im Babyzimmer, der täglich mehrmals aufgesucht wird. Dieses Möbelstück sollte auf jeden Fall von Anfang an vor Ort sein. Jedoch gibt es verschiedene Varianten diesen Platz einzurichten.
Ein neues Möbel, ausgestattet mit festem Wickelaufsatz und genug Stauraum für Wickel-Materialien und Kleidung, ist sicherlich die idealste Variante. Bei den meisten Wickelkommoden kann der Wickelaufsatz später abgenommen werden. So wächst das Möbelstück mit und kann um einiges länger verwendet werden – auch wenn dein Kind keine Windeln mehr trägt.
Eine Kommode die bereits vorhanden ist, kann auch umgestaltet werden. Informiere dich hierzu beim Hersteller über Wickelaufsätze und achte bei der Installation darauf, dass alles besonders sicher angebracht wird.
Kommoden haben den Vorteil, dass sich alles in greifbarer Nähe befindet. Wenn das Platzangebot in der Wohnung außerdem begrenzt ist, kann hiermit in den ersten Jahren ein Kleiderschrank ersetzt werden, da das Baby in diesem Zeitraum noch nicht so viel Kleidung benötigt.

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Wickelauflage
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Ausgekleidet werden Wickeltische und -kommoden immer mit Wickelauflagen, damit das Baby weich liegt. Hier solltest du darauf achten, dass die Wickelauflage abwaschbar ist – so gehören kleine Malheure schnell der Vergangenheit an und die Unterlage für dein Baby ist immer frisch und sauber.
Außerdem sollte deine Wickel-Lösung nicht zu schmal sein, damit dein Baby als Kleinkind auch noch genügend Platz darauf findet. Achte zudem darauf, dass der Wickeltisch ausreichend hoch für dich ist, damit du dich nicht immer zu deinem Kind hinunter bücken musst – das führt früher oder später zu Rückenproblemen.
Falls du ein Baby erwartest, dass in den kälteren Monaten zur Welt kommt, solltest du auch über einen Heizstrahler für den Wickelbereich nachdenken. Hier gilt: Vergewissere dich, dass der Heizstrahler sicher installiert ist, wenn es sich um einen Strahler handelt, der an der Wand befestigt wird. Außerdem sollte ein wichtiges Merkmal nicht fehlen: die Abschaltfunktion. In der Hektik kann es vorkommen, dass man mal vergisst den Heizstrahler wieder auszuschalten. Eine Abschaltfunktion, die meist 10 Minuten beträgt, stellt sicher, dass der Strahler auch wirklich abgeschalten ist.
Beistellbett oder Babybett?
Ein Beistellbett steht im Anschluss zum Elternbett und bietet ein sicheres Plätzchen für das Baby in unmittelbarer Nähe zur Mutter, um zum Beispiel das Stillen in der Nacht zu vereinfachen. Ein gut konstruiertes Beistellbett ist in der Höhe stufenlos verstellbar und zwischen Eltern- und Beistellbettmatratze entsteht kein Zwischenraum. Der nahtlose Übergang sorgt dafür, dass das Baby sicher und bequem herausgenommen und wieder zurückgelegt werden kann.

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Beistellbett
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Ein Babybettchen ist meist freistehend. Die Liegefläche das Babys kann auch hier in der Höhe verstellt werden. In der Regel steht das Babybett jedoch im eigenen Zimmer des Babys. Es ist für die längere Nutzung gedacht, wenn das Baby beginnt alleine für sich zu schlafen. Außerdem ist das Bettchen, wie die meisten Möbel einer Kinderzimmer-Serie, ein mitwachsendes Möbelstück, das über Jahre hinweg genutzt werden kann – mit entsprechenden Umbauseiten kann es zum Beispiel zum Kinder- oder Juniorbett umgebaut werden.
Bei der Entscheidung für das richtige Bettchen muss man immer nach dem eigenen Gefühl gehen und berücksichtigen, wie viel Platz gegeben ist, ob man ein eigenes Babyzimmer zur Verfügung hat und mit was man sich grundsätzlich am Wohlsten fühlt.

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Babybett
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HIERAUF SOLLTEST DU BEI EINEM BETTCHEN AUF JEDEN FALL ACHTEN:
Gitterstäbe, durchgängige Wände oder eine andere Art des Schutzes, damit das Baby nicht aus dem Bettchen fallen kann.
Waschbare Textilien! Sie erleichtern das Leben mit einem Säugling ungemein.
Ganz wichtig: Keine Kissen oder Decken im Bettchen verwenden und unnötige Kuscheltiere und Spielzeug vermeiden – all dies kann erheblich die Atmung eines Babys beeinträchtigen, wenn es sich über das Gesicht schiebt. Setzte lieber auf einen Schlafsack und bringe ein einfaches Nestchen am Bettchen an. Dieses schützt rundherum, wenn sich das Baby im Schlaf dreht.
Kleiderschrank
Eine gute Idee, wenn man genug Stellplatz zur Verfügung hat. Vor allem auf längere Sicht, wenn man mit einer ganzen Kinderzimmer Serie liebäugelt, eine sinnvolle Überlegung. Wie bereits zuvor erwähnt, ist es zu Beginn jedoch nicht zwingend notwendig, sollte kein eigenes Babyzimmer vorhanden sein. Dann sollte man darauf achten, dass die Wickelkommode über ausreichend Stauraum verfügt.
Tipp: Falls zu Beginn zum Beispiel nur Wickelkommode und Bettchen einer bestimmten Kinderzimmer-Serie angeschafft wird, keine Sorge! Die meisten Hersteller haben ihre Serien lange genug im Sortiment, so dass das Zimmer zu einem späteren Zeitpunkt noch vervollständigt werden kann.
Spielecke
Direkt nach der Geburt wird eine Spielecke noch keine Besucher beherbergen. Sie ist also nicht zwingend notwendig. Wenn das Baby sich allerdings zum Kleinkind entwickelt ist eine eigene Ecke, wo alle Spielsachen ihren Platz finden, sehr nützlich. Möchtest du das Zimmer lieber auf einmal vervollständigen, kannst du mit ein paar Aufbewahrungsboxen und einer flauschigen Krabbeldecke schon viel bewirken.
Stillecke
Ein besonderer Rückzugsort, um die innige Zeit des Stillens oder des Fläschengebens wertzuschätzen, ist absolut empfehlenswert. Vor allem wenn sich mehrere Personen im Haushalt befinden und du dafür gerne Ruhe hättest.
Ob Schaukelstuhl, Sessel oder selbstgebaute Sitzecke: bequem muss es sein! Essen ist neben schlafen und Windeln gewechselt bekommen das dritte große Bedürfnis eines Babys. Schaffe eine Sitzmöglichkeit auf der du dich entspannen und eventuell auch einmal hinlegen kannst. Wenn du gelassen bist überträgt sich das auch auf dein Baby.

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Stillkissen
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Um diese liebevolle Zeit zu unterstützen eignet sich auch ein Stillkissen, das dir schon bereits in der Schwangerschaft ein guter Helfer sein kann. Hier hilft es beim Schlafen und später das Gewicht des Babys während dem Stillen und Kuscheln besser zu verteilen.
Farben & Beleuchtung
Als Elternteil verbringst du in den ersten Jahren deines Babys sehr viel Zeit im Babyzimmer. Höre deshalb auf dein Herz: Gestalte den Raum nach deinen Wünschen und Vorstellungen. Farbe, Licht und Dekoration mag vielleicht nicht ganz so wichtig sein wie eine Wickelkommode, dennoch macht es viel aus, wenn eine Gesamtharmonie des Zimmers erreicht werden soll.
Die Farbe der Wände ist vollkommen dir überlassen. Wähle etwas mit dem du dich wohl fühlst – dann wird dein Baby sich auch wohl fühlen.
Das Babyzimmer soll ein Ruhepol für Baby und Eltern werden, berücksichtige deshalb die farbliche Gestaltung am besten schon zu Beginn der Babyzimmer-Planung, so fällt es leichter alles aufeinander abzustimmen. Kleiner Tipp: Du kannst Akzente setzen indem du nicht alle Wände in derselben Farbe streichst. Wandtattoos oder Bilder eignen sich gut um triste Wände freundlicher wirken zu lassen.
Um die Wohlfühl-Atmosphäre im Babyzimmer abzurunden darf die passende Beleuchtung nicht fehlen. Eine helle Deckenlampe kann bereits für die vielen späteren Spielstunden angebracht werden. Zu Anfang kann diese jedoch ein wenig zu hell für das Baby sein. Schließlich liegt es viel auf dem Rücken, der Blick somit zur Decke gerichtet. Sanfte Wandlampen leuchten das Zimmer genug aus, um eine wohlige Atmosphäre zu schaffen. Wenn nachts gewickelt werden muss kann es störend für Mama und Baby sein zu viel Licht zu haben: Eine kleine Lampe am Wickeltisch löst dieses Problem.
Achte auch darauf, falls das Fenster im Babyzimmer nicht über ein Rollo verfügt, ein paar Vorhänge anzubringen. Dein Baby wird wahrscheinlich viel tagsüber schlafen, eine Möglichkeit den Raum abzudunkeln ist deshalb äußerst praktisch, um dem Baby gut in die Ruhephase zu verhelfen.
Sicherheit
Dein Kind wird wahrscheinlich schneller wachsen als dir manchmal lieb sein wird. Nach ein paar Monaten ist es nicht mehr das kleine Bündel in deinen Armen, sondern versucht krabbelnd die Wohnung und auch sein Zimmer zu erkunden. Versichere dich deshalb, dass Möbel standhaft sind und spitze Kanten für eventuelles Gegenstoßen ein wenig gepolstert sind. Dekoration an Wänden und Decken sollten ebenfalls sicher befestigt sein. Steckdosen sind häufig in Reichweite eines krabbelnden Kleinkinds – hierfür gibt es effektive Kindersicherungen zum Abdecken, so dass dein Kind nicht mehr hineinfassen kann.